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Ingrid Löwer

Die 68er im Spiegel ihrer Kinder.

Eine vergleichende Untersuchung zu familienkritischen Prosatexten der jüngeren Autorengeneration.

Welches Bild zeichnen jüngere, zwischen 1965 und 1975 geborene Autorinnen und Autoren in ihren Prosatexten von der 68er-Generation?

Diese Fragestellung steht im Mittelpunkt der Analyse von vier exemplarischen, aussagekräftigen Werken: Das Blütenstaubzimmer von Zoë Jenny; Houwelandt von John von Düffel; Das bleiche Herz der Revolution von Sophie Dannenberg und Lenin kam nur bis Lüden-scheid von Richard David Precht. Das Interesse der Untersuchung gilt der direkten oder indirekten Bewertung der 68er durch die Nachfolgegeneration. Dabei wird insbesondere der Versuch der 68er, ihre Kinder durch ideologisch motivierte Erziehungspraktiken zu prägen, durchleuchtet und generationsspezifisch eingeordnet.

Die 68er-Generation wird in den untersuchten Werken zumeist in Abgrenzung sowohl von der vorangehenden als auch der nachfolgenden Generation porträtiert. Dabei schwankt die Bewertung der Elterngeneration je nach Autor/in zwischen Verständnis, Verzeihen und Ablehnung. Durch das Medium der Literatur bedingt, erfolgt die Abbildung zeittypischer gesellschaftlicher Verhältnisse häufig ironisch gebrochen und psychologisch subtil aufbereitet.

Ingrid Löwer, geboren 1948, Studium der Germanistik und Anglistik in Göttingen und Heidelberg, zwei Kinder, Berufstätigkeiten als Kulturreferentin und Lehrerin in der Erwachsenenbildung und am Gymnasium. Promotion 2010 an der Universität Bremen.

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