Die Herausgeber: Zur Einführung

Die Forschungsgeschichte unseres Untersuchungsgebietes1 hat schon sehr früh begonnen: mit der permanenten Selbstbeobachtung der Volksaufklärer. Aus ihr kennen wir die zeitgenössische Wirkungsgeschichte und Analyse.
Die eigentliche – sozusagen postume, historische – Forschung begann mit einigen Vorläufern um die Wende des 19. zum 20. Jh.: mit Heinrich Funks Quellenedition zur Volksschriftentheorie Johann Peter Hebels2 , mit Karl Rollers Dissertation über den Gesundheitskatechismus von Bernhard Christoph Faust3 , mit der Aufführung von R.Z. Beckers „Noth- und Hülfsbüchlein“ in Johann Goldfriedrichs „Geschichte des deutschen Buchhandels“4 , mit Sebastian Merkles Forschungen zur katholischen Aufklärung5.

In den 1930er Jahren entstanden vielversprechene Arbeiten insbesondere von Seiten der Pädagogik (v.a. die Schule Hermann Nohls: Olga von Hippel, Arthur Eichler, Walter Götze) und von Seiten der Publizistikforschung (Irene Jentsch, Erich Grathoff, Gerhard Füsser). Diese Ansätze fielen wie so vieles andere den Nationalsozialisten und ihrer (verständlichen) Abneigung gegen die Aufklärung zum Opfer – das Goebbelssche „Ministerium für Volksaufklärung und Propaganda“ meinte mit diesem Begriff etwas anderes als emanzipative Volksbildung, Erziehung zur Toleranz und zum Selbstdenken.
Was blieb, war die Schweizer Forschung der 1930er und 1940er Jahre: Georg C.L. Schmidt, Diethelm Fretz, Annita Stiefel-Bianca und eine Vielzahl von anderen guten Arbeiten, die jedoch wegen ihrer regionalen Ausrichtung von der deutschen Forschung auch in ihren grundsätzlichen Aussagen kaum wahrgenommen wurden.

In der Nachkriegszeit war es in der Bundesrepublik Deutschland vor allem Dieter Narr, der sich des Themas annahm – als Privatgelehrter, fern aller Institutionen und Bibliotheken, aber als Anreger des Kreises um Hermann Bausinger und Rudolf Schenda und vieler Doktoranden (darunter Heinz Otto Lichtenberg, Paul Münch und Reinhart Siegert). Sein Aufsatz „Fragen der Volksbildung in der späteren Aufklärung“6 von 1959 war ein Meilenstein in der Erforschung der Volksaufklärung; sein schmales und nicht immer leicht zugängliches, aber gehaltvolles Werk wurde zu seinem 75. Geburtstag (1979) in einem gewichtigen Band gesammelt.7 Ein unveröffentlicht gebliebener Beitrag erscheint erstmals in diesem Band und macht auf den erhalten gebliebenen, der Öffentlichkeit zugänglichen Nachlass dieses großen Gelehrten aufmerksam.

Die Herausgeber dieses Bandes fanden in dieser Zeit und in Dieter Narrs Sicht der Volksaufklärung zum Thema und blieben ihm, soweit es ihre berufliche Situation zuließ, seitdem treu. Ihre Arbeiten zu Rudolph Zacharias Becker und Isaak Maus, Heinrich Zschokke und Ulrich Bräker, Heinrich Joachim Campe und Friedrich Eberhard von Rochow haben weniger die Biographie dieser gewiss interessanten und beeindruckenden Figuren aufhellen wollen als vielmehr diese prominenten Akteure im Kommunikationsgeflecht der Aufklärung zeigen: als begnadete und folgenreiche Gestalter ebenso wie als Gesprächspartner und Rezipienten.

Die intensiven Forschungen der vergangenen drei Jahrzehnte zur Popularisierung aufklärerischen Gedankengutes und zur praktischen Aufklärung im 18. und 19. Jahrhundert haben das bereits von Sebastian Merkle8 angedeutete , aber noch nicht durchgesetzte neue Bild der deutschen9 Aufklärung bestätigt und bis zur Evidenz gezeigt, dass die Aufklärung im deutschsprachigen Raum durchaus keine ausschließlich geistig-philosophische, auf die kleine Schicht der Gelehrten und Gebildeten begrenzte Bewegung war, sondern dass sie sich breiten Bevölkerungsschichten und allen Themen des Alltagslebens zuwandte. Diese Bürgerinitiative, an der sich Tausende von Gebildeten beteiligten, wurde von den Zeitgenossen als „Volksaufklärung“ bezeichnet.10 Ansprechpartner der Aufklärer waren alle Menschen, die über keine höhere Bildung verfügten; ein Schwerpunkt lag bei der bäuerlich-ländlichen Bevölkerung. Getragen wurde die Volksaufklärung zunächst von Kameralisten, Naturwissenschaftlern, Gutsbesitzern sowie von den ökonomischen und gemeinnützigen Gesellschaften; seit den siebziger Jahren des 18. Jahrhunderts traten als Hauptträger Geistliche beider Konfessionen sowie Ärzte, Schriftsteller, Publizisten und Wirtschaftsbeamte hinzu. Von einzelnen Regierungen zwar unterstützt, blieb die Volksaufklärung doch stets in erster Linie eine aufklärerische Privatinitiative, eine Bürgerinitiative, in der gemeinnützige Gesellschaften eine zentrale Rolle spielten.

Mittlerweile konnten nahezu 20.000 Schriften von etwa 4.000 Autorinnen und Autoren dokumentiert werden, in denen Aufklärer sich an den „gemeinen Mann“ als Adressaten wandten oder in denen die Gebildeten über Ziele, Inhalte und Strategien der Volksaufklärung debattierten. Wichtigstes Ziel der Aufklärer war, neben der Mentalitätsveränderung der Adressaten, die Vermittlung von neuen Erkenntnissen aus allen Wissenschaften zum Gebrauch im praktischen Leben, insbesondere in der Land- und Hauswirtschaft. Angestrebt wurde eine Wirtschafts- und Lebensweise, die auf Prinzipien basieren sollte, die die Aufklärer als vernünftig anerkannten; sodann die Vermittlung aufklärerischer Religionsvorstellungen und auf Vernunft gründender Sittengesetze, die Zurückdrängung von Aberglauben, „Vorurteilen“ und bäuerlichem Traditionalismus. Intensiv wurde auch die medizinische Volksaufklärung betrieben, und weiter spielte die Vermittlung naturkundlicher, historischer, juristischer, pädagogischer und politischer Kenntnisse eine Rolle.

Die Herausgeber dieses Bandes haben sich für die Erschließung dieser Quellen engagiert. Sie haben in vielen Einzelstudien neue Quellen vorgeführt und Reprints von besonders wichtigen und schwer zugänglichen Quellenschriften für die Forschung bereitgestellt.11 Ehrgeizigstes Erschließungsprojekt ist das bio-bibliographische Projekt „Volksaufklärung“,12 dessen bereits erschienene Bände in Dokumentation und Kommentar erstmals einen Eindruck davon vermitteln, welche Breite diese Bewegung hatte. Schlusspunkt der Erschließung soll eine Datenbankversion werden, die der Forschung die gesamte Quellenliteratur von den Anfängen bis 1850 mit Standortnachweisen und Inhaltserschließung verfügbar macht. Das neue Angebot an Quellendokumentation und -erschließung hat in den vergangenen knapp zwei Jahrzehnten zu einer Vielzahl von Forschungen in den verschiedensten Wissenschaftsdisziplinen geführt. Vor allem zu nennen sind hier die Literaturgeschichte, Agrargeschichte, Kirchengeschichte und Theologie, Kulturgeschichte, Volkskunde, Pädagogik-, Schul-, Politik- und Philosophiegeschichte, Wissenschaftsgeschichte, Medizingeschichte, Presse- und Mediengeschichte sowie Mentalitätsgeschichte, Leser- und Lesegeschichte und Alphabetisierungsgeschichte.

Eine Schwerpunktsetzung auf Volksaufklärung ist einem Hochschullehrer kaum möglich: eine Konzentration seiner Forschung auf einen (wenn auch nicht gerade schmalen) Zeitraum mit Erweiterung seines fachlichen Spektrums auf nahezu alle Fakultäten ist im Wissenschaftsbetrieb nicht vorgesehen. Umso wichtiger erscheint es, die inzwischen doch zahlreichen Forscher, die wenigstens mit einem Teil ihrer Arbeitskraft, oft aber gleichzeitig mit großem persönlichem Interesse und Einsatz auf diesem Gebiet arbeiten, miteinander bekannt zu machen und ins Gespräch zu bringen. Erste Gelegenheit dazu bot 1987 eine Tagung „Bildung auf dem Lande“ in Cloppenburg13 ; der geplante Tagungsband kam jedoch leider nicht zustande14 . 1996 veranstalteten der Hamburger Arbeitskreis für Regionalgeschichte und der Fachbereich Geschichtswissenschaft der Universität Hamburg eine Tagung zur „Popularisierung der Aufklärung im späten 18. Jahrhundert“, der einen schmalen, aber durchaus gehaltvollen Tagungsband mit 13 Beiträgen seiner meist jungen Autoren hervorbrachte.15

Mittlerweile sind wieder zehn Jahre ins Land gegangen und eine beachtliche Zahl von gewichtigen Beiträgen zum Thema erschienen, neue Autoren (insbesondere Dissertanten) auf den Plan getreten – es war an der Zeit16 , wieder einmal die17 gegenwärtig auf dem Gebiet Arbeitenden zusammenzubringen. Ziel der Tagung war es, die Forschungen in einem ersten Überblick zu resümieren und zu diskutieren, Forschungsdesiderate zu orten und den Teilnehmerkreis im persönlichen Kontakt bei der Weiterarbeit zu motivieren und durch ein Netzwerk zu stärken.

Der äußere Rahmen hierfür hätte kaum schöner sein können: das bescheidene, aber in seinem Ambiente heimelige Landschloss Friedrich Eberhard von Rochows in Reckahn mit Park, Dorfkirche und Schulmuseum als Versinnlichung des genius loci. Eine überaus freundliche und fürsorgliche, aber nicht überprofessionell-glatte Betreuung ermöglichte entspannte Gespräche in einer fast familiären Atmosphäre. Dafür danken wir unseren Gastgebern ganz herzlich. Besonderer Dank gebührt aber auch den Teilnehmern. Wir mussten wegen äußerer Vorgaben das Unmögliche versuchen, diesen Tagungsband innerhalb von zwei Monaten nach der Tagung auf die Beine zu stellen. Wir haben es geschafft und glauben sogar ihn dabei noch sorgfältig redigiert und durch Register vernünftig erschlossen zu haben. Das wäre ohne eine ganz ungewöhnlich aktive Mitwirkung der Beiträger nicht möglich gewesen.

Die deutsche Volksaufklärung war ein Exportartikel18: bis ins Isländische19 ist Beckers „Noth- und Hülfsbüchlein“ übersetzt worden, für andere Spitzenprodukte wie Fausts „Gesundheitskatechismus“ gilt ähnliches. Und es war ein Exportartikel, dessen Deutschland sich nicht zu schämen braucht: wenn je „am deutschen Wesen die Welt genesen“ sollte, dann gewiss eher an dem Geist der Gemeinnützigkeit, der Toleranz und der Mündigkeit, der hinter ihr steht, als an dem hinter den martialischen Sprüchen Wilhelms II. und auch hinter der preußisch-deutschen Reichsgründung. Wie haben andere Länder Europas die mentalen Voraussetzungen für funktionierende Demokratien geschaffen, deren Entwicklung in Deutschland nach 1848 so folgenschwer blockiert worden ist? Hier wäre eine reizvolle (und gewichtige!) Fragestellung für eine spätere internationale Sicht der Dinge.



Holger Böning – Hanno Schmitt – Reinhart Siegert



1 Die Forschungsliteratur bis 1976 ist fast vollständig aufgeführt in Reinhart Siegert: Aufklärung und Volkslektüre. Exemplarisch dargestellt an Rudolph Zacharias Becker und seinem ‚Noth- und Hülfsbüchlein’. Mit einer Bibliographie zum Gesamtthema. In: Archiv für Geschichte des Buchwesens (AGB), Bd.19, FFM 1978, Sp.565-1344; auch als Separatdruck unter demselben Titel FFM: Buchhändlervereinigung 1978 [mit identischer Paginierung]; die bis 1987 in Holger Böning: Der „gemeine Mann“ als Adressat aufklärerischen Gedankengutes. Ein Forschungsbericht zur Volksaufklärung. In: Das 18.Jh., Jg.12, 1988, H.1, S.52-80. Vgl. zur medizinischen Volksauflkärung Holger Böning: Medizinische Volksaufklärung und Öffentlichkeit. Ein Beitrag zur Popularisierung aufklärerischen Gedankengutes und zur Entstehung einer Öffentlichkeit über Gesundheitsfragen. Mit einer Bibliographie medizinischer Volksschriften. In: Internationales Archiv für Sozialgeschichte der deutschen Literatur (IASL), Bd.15, 1990, S.1-92 [davon S.55-92 Bibliographie].
2Heinrich Funck: Über den Rheinländischen Hausfreund und Johann Peter Hebel. In: Festschrift zur 300j. Jubelfeier des Grossh. Gymnasiums in Karlsruhe. Karlsruhe: o.V. (Druck: G. Braun), 1886, S.39-88; zu dem Zeitpunkt war Berthold Auerbachs „Schrift und Volk“ (1846) gerade erst 40 Jahre erschienen - dazwischen lag der Bruch zwischen Anwendung und Retrospektive.
3Karl Roller,: Der Gesundheitskatechismus Dr. Bernhard Christoph Fausts. Ein Beitrag zur Geschichte des Unterrichtswesens in Deutschland um die Wende des 18. und 19.Jhs. Leipzig: Teubner, 1909 [Phil. Diss. Gießen 1909].
4Friedrich Kapp/ Johann Goldfriedrich: Geschichte des deutschen Buchhandels. Im Auftrage des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler hg. v. d. Historischen Kommission derselben. Bd.1-4 und Registerband. Leipzig 1886; 1908; 1909; 1913; 1923. Hier: die von Johann Goldfriedrich geschriebenen Bände 2 und 3.
5Sebastian Merkle: Die katholische Beurteilung des Aufklärungszeitraums. Vortrag auf dem Internat. Kongreß f. hist. Wissenschaften zu Berlin am 12. Aug. 1908. Berlin 1909; ders.: Die kirchliche Aufklärung im katholischen Deutschland. Eine Abwehr und zugleich ein Beitrag zur Charakteristik „kirchlicher“ und „unkirchlicher“ Geschichtsschreibung. Berlin 1910 (beide wiederabdr. in ders.: Ausgewählte Reden und Aufsätze. [...] Hg. von Theobald Freudenberger. (= Quellen und Forschungen zur Gesch. des Bistums und Hochstifts Würzburg, Bd.17) Würzburg 1965).
6Dieter Narr: Fragen der Volksbildung in der späteren Aufklärung. In: Württembergisches Jahrbuch für Volkskunde 1959/1960, S.38-67 (Wiederabgedruckt in Narr: Studien zur Spätaufklärung im deutschen Südwesten, Stuttgart 1979, S.182-207).
7Dieter Narr: Studien zur Spätaufklärung im deutschen Südwesten. (= Veröffentlichungen der Kommission für geschichtl. Landeskunde in Baden-Württ., Reihe B, Bd.93). Stuttgart: Kohlhammer, 1979.
8Merkle: Beurteilung, 1909 (wie Anm.5), S.374f.: „Die Aufklärung wäre sich selbst untreu geworden und hätte ihrem Zweck schlecht gedient, wenn sie ihre Reformtätigkeit auf den Wissenschaftsbetrieb in der Literatur und im akademischen Hörsaal beschränkt hätte. Wollte sie die Wissenschaft fürs Leben fruchtbar machen, so galt es gleich bei der Volksschule mit der Arbeit einzusetzen [...]. Niemals vorher ist denn auch der Pädagogik in Theorie und Praxis so viel Aufmerksamkeit zugewandt worden.“
9Mit „deutsch“ ist hier immer der deutsche Sprachraum gemeint - es geht um Privatinitiativen, nicht um staatliche Maßnahmen.
10Siehe S. 96.
11An dieser Stelle kann nur auf die Reprintreihe „Volksaufklärung. Ausgewählte Schriften“ (Stuttgart-Bad Cannstatt 1993ff.) hingewiesen werden.
12Holger Böning/ Reinhart Siegert: Volksaufklärung. Biobibliographisches Handbuch zur Popularisierung aufklärerischen Denkens im deutschen Sprachraum von den Anfängen bis 1850, Bd.1 ff., Stuttgart-Bad Cannstatt: Frommann-Holzboog 1990 ff. [Bd.1: 1990, Bde. 2.1 und 2.2 2001]; dazu umfassende Datenbank. Auf die bereits durch die erschienenen Bände nachgewiesene Literatur von den Anfängen bis 1800 wird im Folgenden in den Anmerkungen verwiesen mit Band und laufender Nummer in der Form „VA 2.1/1673“.
13Bildung auf dem Lande zwischen Aufklärung und Gründerzeit. Symposion vom 03.-06.12.1987; Tagungsbericht von Rolf Wilhelm Brednich in: Zeitschrift für Volkskunde, Jg.84, 1988, S.98f.
14Ulrich Klemm/ Klaus Seitz (Hrsg.): Das Provinzbuch. Kultur und Bildung auf dem Lande. Bremen 1989, hat mit der Tagung nur den Untertitel gemein.
15Das Volk im Visier der Aufklärung. Studien zur Popularisierung der Aufklärung im späten 18.Jh. Hrsg.: Anne Conrad, Arno Herzig, Franklin Kopitzsch. (= Veröffentlichungen des Hamburger Arbeitskreises für Regionalgeschichte (HAR), Bd.1) Hamburg: LIT-Verlag, 1998.
16Wohl nicht zufällig beschäftigten sich im gleichen Kalenderjahr zwei weitere Tagungen mit Themen der Volksaufklärung: die Tagungen „Zahl Text Bild im Volkskalender. Zur Intermedialität und Polyfunktionalität eines populären Lesestoffes“ (Zürich, 23.-24.06.2006. Leitung: Alfred Messerli) und „Johann Heinrich Pestalozzi und Friedrich Eberhard von Rochow. Bestandsaufnahme und Perspektiven ihrer vergleichenden Erforschung im europäischen Kontext“ (Reckahn, 16. 18.03.2006. Leitung: Fritz Osterwalder/ Hanno Schmitt/ Daniel Tröhler). Bei letzterer entstand unter dem Eindruck des anregenden, überaus angenehmen Atmosphäre der Plan zur Tagung „Volksaufklärung“, die unserem Band zugrundeliegt.
17Es versteht sich, dass die Zahl der tatsächlichen Teilnehmer kleiner war als unsere Wunschliste, auf der etwa 40 Namen standen.
18Übersetzungen ins Deutsche kommen auch vor, allerdings in weitaus geringerer Zahl (529 unter 19.781 Einträgen sind Übersetzungen aus Fremdsprachen). Über Parallelen zur deutschen Volksaufklärung in Oberitalien, Frankreich, England, Schottland wissen wir wenig; am besten erforscht ist offenbar Skandinavien. Zur maßgeblich von der deutschen Volksaufklärung beeinflussten Volksaufklärung in Böhmen, Mähren, Ungarn, im Baltikum und in Russland gibt es Studien, doch sind hier die Sprachgrenzen schwer zu überwinden. Hier hat der „Studienkreis für Kulturbeziehungen in Mittel- und Osteuropa“ Pionierarbeit geleistet, die aber mit dem Tod seines Initiators Heinz Ischreyt abgebrochen ist.
19Diesen Hinweis verdanken wir Manfred Eisenberg, Köln.